Unsere Zielvorstellungen waren dieses Jahr klar und einfach wie selten: Wir nehmen teil und schauen mal, wo wir landen, Punkt.
Begründung dafür: Der mit dem 07. Mai außergewöhnlich sehr frühe Termin, der ein reguläres Üben wie sonst zumindest in der Anfangsphase nicht zu lies, witterungsbedingt zeitliche Einbußen bei den Übungsdiensten, krankheitsbedingte Ausfälle und – zumindest gefühlt – außergewöhnliche viele Klassenfahrten im Übungszeitraum. Es war gerade möglich, mit jeder der beiden vorgesehenen Gruppen einmal in voller Besetzung zu üben.
So starteten wir mit zwei Gruppen beim Stadtwettbewerb gemeinsam mit 21 weiteren Gruppen aus den Braunschweiger Jugendfeuerwehren.
Dieser Wettbewerb wird nach bundesweit einheitlichen Richtlinien durchgeführt und besteht aus zwei Teilen.
Den A-Teil bildet ein simulierter Löschangriff. Hierbei muss eine Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer hergerichtet werden. Nach Überwindung eines 1,20m breiten Wassergrabens wurden der Verteiler gesetzt und drei C-Rohre vorgenommen. Dabei hatten die vorgehenden Trupps verschiedene Hindernisse zu überwinden. Abschließend mussten vier Gruppenmitglieder Knoten binden. Hierbei wurde die benötigte Zeit gestoppt. Mit 10,5 bzw. 13 Sekunden waren dabei beide Gruppen gut im Rennen. Leider unterliefen bei dieser Übung beiden Gruppen beim Überqueren des Wassergrabens Fehler, die für Punktabzug sorgten.
Beim zweiten Teil handelt es sich um einen 400m-Staffellauf. Dabei gilt es jedoch nicht nur die Strecke zu bewältigen, sondern unterwegs auch noch einige Aufgaben zu erledigen. So muss ein C-Schlauch aufgerollt, sowie ein Laufbrett überwunden werden. Ein Gruppenmitglied muss seine Schutzausrüstung bestehend aus Helm, Schmalgurt und Handschuhen anlegen. Weiterhin muss ein Strahlrohr an einen Schlauch angekuppelt und dieses anschließend mit einer Feuerwehrleine durch einen Knoten und einen Halbschlag gesichert werden. Der Zielläufer hat schließlich eine Feuerwehrleine über eine Distanz von 8m zwischen zwei Stangen im Abstand von 1,2m hindurch zu werfen. Und das ganze unter enger Zeitvorgabe, die sich nach dem Altersdurchschnitt der Gruppe errechnet und für deren Überschreitung es reichlich Fehlerpunkte gibt.
Hierbei blieben beide Gruppen mit elf bzw. 19 Sekunden klar unter der Vorgabe und machten damit wieder Punkte gut.
Dabei blieb die 1. noch dazu fehlerfrei, während der 2. Gruppe leider auch hier ein paar Fehler unterliefen.
Nun begann das Warten auf die Siegehrung. Doch dann war es endlich so weit. Platz für Platz näherte man sich – wie üblich von hinten – den vorderen Platzierungen. Die Spannung wurde kaum ertragbar. Als feststand, dass beide Hondelager Gruppen unter den top ten waren, zeigten sich alle schon hoch zufrieden. Mit dem am Ende sogar 8. Platz für die 2. Gruppe hatte unter den genannten Umständen niemand wirklich gerechnet!
Und weiter ging das Warten: Als sogar beim 4. Platz die Gruppe Hondelage 1 noch nicht aufgerufen wurde war klar: Wir fahren nach drei Jahren Pause erneut zur nächst höheren Ebene, zum Bezirkswettbewerb des ehemaligen Regierungsbezirks Braunschweig. Denn dazu qualifizieren sich die drei erfolgreichsten Braunschweiger Gruppen.
Doch dann kam die Krönung: Die Gruppe 1 hatte weder den 3., noch den 2. Platz belegt. Die Jugendfeuerwehr Hondelage errang zum ersten Mal seit Bestehen den 1. Platz und damit den Titel des Stadtmeisters!!
Der Jubel hatte nun keine Grenzen mehr. Allen Mitgliedern, Betreuern, Eltern, dem stv. Ortsbrandmeister Michael Schaperjahn und weiteren begeleitende Kameraden war die Freude und vor allem der Stolz in die Gesichter geschrieben. In diesem unsagbaren Augenblick voller Emotionen blieben nur die wenigsten Augen vor Freudentränen trocken.
Eine grandiose Leistung beider Hondelager Gruppen!
Wir sind stolz auf Euch alle!