Hej hej Sverige! – Hallo Schweden! Ein Zeltlager im Land der Elche

Wie aus der Überschrift leicht zu erkennen ist, veranstalteten wir unser diesjähriges Zeltlager in Schweden. Als Ziel hatten wir uns den Ort Gränna (Wikipedia) am zweitgrößten schwedischen See, dem Vättern, ausgesucht. Aufgrund der langen Anreise planten wir diesmal elf statt acht Tage unsere Zelte aufzuschlagen. So brachen wir am 10.07.2008 nach 15 Monaten Planung mit 15 Jugendlichen und sieben Betreuern in ein großes Abenteuer auf:

Donnerstag 10.07.2008

Pünktlich um 10 Uhr starteten wir mit drei Kleinbussen und zwei voll beladenen Anhängern auf unseren 272 km langen ersten Streckenabschnitt nach Lübeck-Travemünde. Von dort aus begaben wir uns um 17 Uhr mit der TT-Line-Fähre „Nils Dacke“ auf die 7-stündige Überfahrt nach Trelleborg.

Freitag 11.07.2008

Gegen 0:30 Uhr verließen wir die Nils Dacke und hatten erstmals schwedischen Boden unter Füßen. Nach ca. 360 schwedischen Autobahnkilometern erreichten wir die Abfahrt Gränna und trafen gegen 5:30 Uhr an unserem Zeltplatz ein. Nachdem wir uns zunächst drei Stunden ausgeruht und ein ausgiebiges Frühstück genossen hatten, begannen wir mit dem Aufbau der Zelte. Trotz der langen Anreise waren bereits zur Mittagszeit alle vier Zelte vollständig eingerichtet und das Lagerleben konnte beginnen. Der restliche Tag wurde damit zugebracht, den Campingplatz und die nähere Umgebung zu erkunden.

Samstag 12.07.2008

Nach dem Frühstück galt es in kleinen Gruppen einen Orientierungsmarsch durch den Ort und den Hafen zu bewältigen, damit alle Teilnehmer den Ort kennen lernen konnten. Der Nachmittag war zur freien Verfügung und wurde zum Ausruhen, Fußball spielen und für andere Freizeitbeschäftigungen genutzt.

Sonntag 13.07.2008

An diesem Tag stand der erste Tagesausflug auf dem Programm und führte uns nach Kolmarden in Nordeuropas größten Tierpark. Bereits auf der Fahrt dorthin konnten wir von der Autobahn aus in der Natur lebende Elche bestaunen. Der Zoo selbst beherbergte neben zahlreichen Nordeuropäischen auch Wildtiere aus anderen Teilen der Erde.

Montag 14.07.2008

Am Vormittag stand ein Ausflug in das auf dem Grännaberg gelegene Brahehus an. Aus dieser Ruine eines Schlosses hatten wir einen wunderbaren Blick über den Ort und seine Umgebung, den Vätternsee und seine Insel Visingsö. Der Nachmittag war für alle Teilnehmer zur freien Verfügung.

Dienstag 15.07.2008

Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir in die ca. 35 km entfernte Stadt Jönköping. In dieser Stadt mit ca. 125.000 Einwohnern wurde im Jahr 1844 das Streichholz erfunden und bis zu dem uns heute bekannten Sicherheitszündholz weiterentwickelt. Nachdem wir uns im „Tändsticksmuseum“ ausgiebig mit diesem Thema vertraut gemacht hatten, begaben wir uns in kleinen Gruppen auf einen Stadtbummel in die Innenstadt Jönköpings. Am Nachmittag besuchten wir dann noch das Hallen- und Freibad „Rosenlundsbadet“ und nutzen dort vom Schwimmbecken über die Wasserrutsche bis hin zum 10-Meter-Sprungturm alles, um uns auszutoben.

Mittwoch 16.07.2008

Bis zum Mittag war zunächst Freizeit angesagt. Um 13 Uhr machten wir dann eine Rundfahrt durch verschiedene Orte entlang des Göta-Kanals. Dieser Kanal verbindet die Nordsee mit der Ostsee und führt dabei unter anderem durch die beiden größten Schwedischen Seen Vänern und Vättern. Unser erstes Ziel war der Ort Motala, wo wir eine 5-Stufige Schleusentreppe bestaunen konnten, in der die Schiffe den Höhenunterschied von Vättern zum Kanal überwinden müssen. Unseren nächsten Stop legten wir an einer Mosterei ein, wo unter anderem leckere selbst gemachte Säfte probiert werden konnten. Ebenfalls auf dem Weg lag Schwedens erste Schokoladenfabrik „Cloetta“. Hier konnte reichlich Taschengeld in süße Andenken oder Mitbringsel für die Eltern investiert werden. Den Abschluss unserer Rundreise bildete der Ort Berg. Auch hier gab es eine Schleusentreppe zu begutachten, diesmal jedoch mit 19 Stufen und einem Höhenunterschied von 37 Metern. Am Abend machte sich wieder die Gruppe von Hobbyanglern untern unseren Jugendlichen auf den Weg in den Hafen. Nachdem in den Tagen zuvor bereits erfolgreich Fische am Haken hingen, wurde an diesem Abend der größte Fang an Land gezogen: Ein 1,10 Meter langer und 18 kg schwerer Hecht. Somit war der geplante Grillabend am nächsten Tag gesichert.

Donnerstag 17.07.2008

Einziger Termin am Donnerstag war die Aufstellung zu einem Gruppenfoto auf dem Hauptplatz in Gränna, der auch gleich dazu genutzt wurde, von der Webcam eingefangen zu werden und auf diesem Wege Grüße an die daheim gebliebenen zu schicken. Am Abend landete dann der an den Vortagen gefangene Fisch auf dem Grill und schmeckte hervorragend.

Freitag 18.07.2008

Dieser Tag stand im Zeichen des letzten Tagesausfluges. Bereits vor dem Frühstück machten wir uns auf die ca. 300 km lange Fahrt in die Schwedische Hauptstadt Stockholm. Dort wurde vom 34 Stockwerke hohen Fernsehturm aus ein gigantischer Rundblick über die Stadt genossen. Anschließend besuchten wir den Skansen. Dieses größte Freilichtmuseum der Welt (gegründet 1891) beherbergt neben nordischen Tieren auch ca. 150 Bauernhäuser und Herrenhöfe und befindet sich mitten in Stockholm. Hier bekamen nun auch die Teilnehmer Elche zu sehen, die die Gelegenheit unterwegs verschliefen. Zum Abschluss machten wir noch einen Rundgang durch die beeindruckende Stockholmer Innenstadt.

Samstag 19.07.2008

Ein Teil der Jugendlichen fuhr an diesem Tag erneut nach Jönköping, um das letzte Taschengeld an die zahlreichen Geschäftsinhaber weiterzureichen. Der Rest spielte unter anderem Minigolf oder vertrieb sich die Freizeit mit anderen Spielen.

Sonntag 20.07.2008

Der Tag der Abreise. Wie beim Aufbau zogen auch beim Abbau alle Teilnehmer erfolgreich mit, so dass wir um 13:30 Uhr die Rückreise antreten konnten. Am Abend erreichten wir die Stadt Malmö, wo uns die beieindruckende Fahrt über die 18 km lange Öresundbrücke nach Kopenhagen erwartete. Gegen 23:30 Uhr fuhren wir auf die Fähre, die uns in 45 Minuten von Dänemark auf die Insel Fehmarn brachte.

Montag 21.07.2008

Nachdem wir nun wieder deutschen Boden unter den Füßen hatten, brachten wir zunächst die Mitarbeiter bei McDonalds in der Stadt Burg auf Fehmarn ins Schwitzen. Nach einer reibungslosen restlichen Fahrt trafen wir um 6:00 Uhr wieder wohlbehalten in Hondelage ein.

Mit dem Eintreffen in Hondelage ging ein elftägiges, bestimmt nicht alltägliches Zeltlager viel zu schnell zu Ende, das hoffentlich bei allen Teilnehmern lange in guter Erinnerung bleiben wird.

Festzuhalten bleibt, dass das gute Wetter, jeden Morgen begrüßte uns die Sonne, sicherlich seinen Teil zum Gelingen des Zeltlagers beitrug. Lediglich der Auf- und der Abbau der Zelte mussten im Regen erfolgen. Die Bilder der beeindruckenden schwedischen Landschaft werden bestimmt lange in unseren Köpfen bleiben. Überall trafen wir auf freundliche, gut gelaunte und gesprächsfreudige Menschen.

Bleibt nur noch zu sagen: Hej da Sverige – Tschüss Schweden!